Er mache das nun seit 22 Jahren, sagt uns Dan, der Koch. Zuerst nur einmal pro Monat, dann immer öfter. Inzwischen steht er vier bis fünf Abende pro Woche in seiner Küche und kocht für 10 Unbekannte. Die «puertas cerradas» («die verschlossenen Türen») sind in Buenos Aires sehr populär und natürlich konnten auch wir uns das nicht entgehen lassen.

Übers Internet meldet man sich also für so einen Abend an und erhält daraufhin die genauen Zeit- und Ortsangaben, denn der Anlass findet in einer Privatwohnung statt. Hier treffen sich nun die geladenen Gäste im Wohnzimmer zum Aperitivo, und nachdem das Konversations-Eis gebrochen ist, setzt man sich zu Tisch. Der «estadounidense» Dan und sein peruanischer Partner Henry servieren einen perfekten Fünfgänger mit passender argentinischer Weinbegleitung. Man merkt schnell, dass er nicht umsonst mal Chefkoch im «The Kitchen Club» (NYC) war. Jedenfalls schlemmen wir köstlich und unterhalten uns mit der bunten Gästeschar (US-Honeymooner, zwei ältere Damen, die dem kanadischen Winter (und wohl ihren Ehemännern) entflohen sind, ein dänisches Ehepaar im Sabbatical und zwei US-Studentinnen). Es ist es weit nach Mitternacht, als sich die verschlossenen Türen wieder öffnen und wir uns auf den Heimweg machen.

EL MENÚ
Casa SaltShaker, 13 Enero 2017

Vodka, Hesperidina, Ají amarillo, Jengibre, Jugo de Naranja

Biscuits de Ciboulette y Feta

Cevice de Sálmon Blanco con Maracuyá y Ají amarillo
El Esteco «Don David» Extra brut, Cafayate

Sopa fria de Zanahoría con Sorbeto de Coco
Uxmal «Tilia Vineyards» Sauvignon blanc 2014, Mendoza

Papardelle de Trigo «Quemado», Arvejas, Avellanas y Menta
Sophenia «Alstosur» Malbec rosé 2015, Tupungato

Matambrito Braseado en Leche, Mugedra, Chaucas
Trapiche «Fond de Cave» Petit Verdot Reserva 2014, Maipú

Suelo de Chocolate y Coco, Mousse de Cacao, Frutas Tropicales
Nieto Senetiner «Emilia» Malbec rosé dulce 2016, Lújan de Cuyo

Café Tarrazú de Costa Rica