Um es vorwegzunehmen: Seit wir von Adelaide wieder nach Sydney zurückgekommen sind, hat es an 10 von 11 Tagen geregnet. Dementsprechend gibts keine Berichte über lange Bergwanderungen in den Blue Mountains oder Kayak-Touren im Sydney Harbour. Trotzdem ein paar kurze Tagebuch-Einträge:
Dienstag, 14. März: 38mm Niederschlag = «Home office». Nach Adelaide musste ich sowieso Fotos aussortieren und den Blog-Eintrag schreiben. Carmen ging ins Yoga. Später tätigten wir den Wocheneinkauf und kochten ein feines Nachtessen.
Mittwoch, 15. März: Am Morgen hatten wir wieder Chinesisch-Kurs und auch wenn unsere Lehrerin unsere Sprechversuche jeweils mit «hěn hǎo» kommentierte, hatten wir nach zwei Stunden den Eindruck, dass man diese Sprache eigentlich nicht lernen kann. Carmen ging danach ins Zumba und ich erkundete das Glebe-Quartier und machte an der Blackwattle Bay ein paar schlechte Fotos von der ANZAC Bridge. Später trafen wir uns in einem Buchladen, kauften eine Strassenkarte von Shànghǎi und besichtigten dann den «Chinese Garden of Friendship». Abends regnete es wieder, also blieben wir zuhause und vertieften uns nochmals ins «pǔtōnghuà».
Donnerstag, 16. März: Nach einem Skype-Gespräch in die Schweiz fuhren wir mit der S-Bahn nach Alexandria und tobten uns in der Boulderhalle aus. Inzwischen hatte es wieder zu regnen begonnen. Am Nachmittag schauten wir uns im «Customs House» das hölzerne Stadtmodell von Sydney an, doch den anschliessenden Spaziergang durch «The Rocks» mussten wir wetterbedingt abbrechen. Glücklicherweise standen wir gerade unter dem Vordach eines Pubs, als das Gewitter losging. Nach einem «Middy» Amber fluid war das Schlimmste vorüber und wir konnten weiter.
Freitag, 17. März: Rekord-Regentag mit 45.8mm Niederschlag (das ist ein Drittel der durchschnittlichen monatlichen Niederschlagsmenge). Carmen ging trotzdem ins Yoga, ansonsten blieben wir zuhause und amortisierten unsere Laptops. Wir planten die Details unserer nächsten Destinationen (Fidschi, Auckland und Südkorea) und erkannten, dass koreanische Webseiten sehr unverständlich sind, wenn der «English» button fehlt. Am Nachmittag hellte es ein wenig auf, also nutzten wir das für einen Spaziergang auf der Oxford Street. Eigentlich hatten wir ja ins Centre of Photography gewollt, mussten an der angegebenen Adresse aber feststellen, dass der Laden dichtgemacht hatte.
Samstag, 18. März: Wir frühstückten auf dem «Carriageworks Market» in Darlington und deckten uns dabei auch grad mit allerlei Biogemüse und -müesli ein. Danach spazierten wir über den Uni-Campus von Camperdown, wo das schöne alte neugotische Hauptgebäude einen Hauch von Hogwarts versprüht. Kaum zurück in der Wohnung (guess what) regnete es bereits wieder, also verbrachten wir den Nachmittag zuhause, kochten dann ein feines Nachtessen und köpften unseren Pinot Noir aus dem Yarra-Valley.
Sonntag, 19. März: Was am Morgen noch nach einem risikoreichen Unterfangen aussah, wurde schliesslich zum Erfolg: Trotz (oder wegen) der «50% chance of rainfall» fuhren wir zum Circular Quay und nahmen die Fähre nach Manly. Kaum an der Manly Beach angekommen, liess uns zwar ein kleiner Regenschauer ins «Hemingway’s» flüchten, aber wir hatten eh schon wieder Hunger gehabt und der Schauer war nur kurz. Wegen starken Windböen war der Strand aber für Schwimmer geschlossen und so beschränkten wir uns auf einen schönen Strandspaziergang. Schliesslich liessen wir den Nachmittag im «4Pines Brewing Pub» ausklingen, bevor wir mit der Fähre zurückfuhren. (@Roman: Merci nochmals für die guten Tipps!)