Wir wurden in die Moderne katapultiert, noch bevor der Vogel abgehoben hatte. Nicht, dass es uns in Buenos Aires oder Patagonien an irgendetwas gefehlt hätte, aber dieser «Dreamliner» von Air New Zealand war so hypermodern, dass wir Lateinamerika gleich an der Türschwelle hinter uns liessen. Kaum am Sitzplatz, kamen wir nicht mehr aus dem Schwärmen raus: farbige LED-Beleuchtung, bequeme Sitze, viel Platz, grosse Fenster, Unterhaltungssystem mit Touchscreen und zoombarer Weltkarte, leise Motoren, feines Essen. Und die haben sich wirklich mal überlegt, wie man diese unsäglich langweiligen Sicherheitsinstruktionen etwas aufpeppen könnte. Resultat: «Safety videos» als Hollywood-Kurzfilme im Stil von «The Hobbit» oder «Men in Black».
Jedenfalls brachte uns Air New Zealand sicher über die Datumsgrenze nach Auckland (wo Carmen morgens um fünf gleich den «Icebreaker» Store leerkaufte) und weiter nach Sydney. Die ersten Tage betrachteten wir unsere neue Umgebung noch durch die verschwommene Brille des Jetlag, immerhin galt es, 10 Stunden Zeitverschiebung zu bewältigen.
Aber Sydney, soviel konnten wir schon feststellen, liegt eigentlich in England. Die Leute, die Häuser, die Infrastruktur, das Wetter (am Samstag regnete es): Diese Stadt könnte sehr gut irgendwo an der Südostküste der britischen Insel liegen. Es gibt hier eine «Regent Street», eine «Sussex Street» und wir wohnen an der «Elizabeth Street». Bloss findet man daneben auch eigentümliche Ortsbezeichnungen wie z.B. «Woolloomooloo», «Barangaroo», «Wolli Creek» oder «Yagoona», also scheinen hier doch noch andere Einflüsse zu wirken. Zudem sprechen die Leute ein zwar wohlklingendes, aber völlig unverständliches Englisch.
Alles weitere gilt es jetzt zu entdecken, Berichte folgen.
Hooroo mates, see ya!
Loisel sagt:
Ich wünsche Euch einen guten Start und viele tolle Erlebnisse in Australien. Freue mich schon auf den nächsten Bericht.
Liebe Grüsse
Loisel
25. Februar 2017 — 11:57