Unser Weg von Fidschi nach Seoul führte über Neuseeland. Das ist natürlich alles andere als der direkte Weg, aber Schuld daran ist eindeutig StarAlliance, die Fidschi nicht in ihr Streckennetz eingebunden hat. Also mussten wir nochmals nach Auckland (von Buenos Aires nach Sydney waren wir ja schon mal hier zwischengelandet). Diesmal wollten wir den Stop-over aber noch ein wenig verlängern, um uns kurz die Stadt anzuschauen.
Ankunft spätabends, Abflug frühmorgens, 2 Nächte im Flughafenhotel, am Tag dazwischen mit dem SkyBus in die Stadt und zum Flughafen zurück, das ergab genau 11 Stunden in Downtown Auckland. Normalerweise bleiben Schweizer wohl etwas länger in Neuseeland…
Und so liest sich unser Bericht wie jener «Was-tun-in-einem-Tag?» Abschnitt im Lonely Planet: Erst schlenderten wir die Queen Street runter bis zum Hafen, dann frühstückten wir an der Marina im trendigen Viaduct Basin Quartier. Hier wurde 2000 und 2003 zweimal der America’s Cup ausgetragen und dafür wurde die Gegend damals ziemlich aufgewertet. Wir erinnern uns: 2003 gewann «Alinghi» den Cup und plötzlich war die Schweiz eine Seglernation. Ganz in der Nähe liegt die Westhaven Marina, welche mit 1’400 Standplätzen der grösste Yachthafen auf der Südhalbkugel ist. Gemäss Wikipedia gibt es auch nirgendwo sonst auf der Welt so viele Segelboote pro Einwohner wie in Auckland.
Jedenfalls umrundeten wir nach dem Essen das Hafenbecken, gingen über die Wynyard Crossing-Zugbrücke, schauten auf die Harbour Bridge rüber (kommt bei weitem nicht an jene von Sydney heran), spazierten am Maritime Museum und am Ferry Building vorüber und bogen dann wieder in die Innenstadt ab. Am Aotea Square bewunderten wir die schöne Architektur von Aotea Center, Town Hall und einem Entertainment Centre und danach war bereits wieder Zeit zum Mittagessen. Zu unserem Erstaunen war Auckland’s Zentrum recht klein und auch sonst kam uns die Stadt eher wie eine weitläufige Kleinstadt vor, als wie eine Grossstadt. Was nicht negativ gemeint ist.
Am Nachmittag machten wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den Albert Park, über den Campus der Universität, durch den Domain Park bis zum Auckland Museum hoch und weiter bis zu Wintergarden und Fernery. Auf dem Lover’s Walk (ja ja, der Weg heisst so) gingen wir daraufhin zurück in die Innenstadt, bis zur Auckland Art Gallery, wo wir den Museumsladen plünderten.
Schliesslich kamen wir beim Sky Tower an. Auf diesem Aussichtsturm gibt’s im 52. Stock ein Drehrestaurant und dreimal dürft ihr raten, wo wir fürs Nachtessen reserviert hatten. Nun, auf diese Weise sparten wir uns nicht nur die 30 Kiwidollar Eintritt fürs Aussichtsdeck, sondern kamen auch an der Warteschlange vorbei. Und das Nachtessen war mindestens so gut wie die Aussicht!
Mit diesem Tag in Auckland ging unsere Zeit auf der Südhalbkugel zu Ende, nach vier Monaten Südsommer würden wir am nächsten Morgen in den Frühling fliegen. In Seoul sollten jetzt die Kirschbäume blühen…